Jagdkurs 2018/2019

Jagdkurs erfolgreich abgeschlossen - Jäger erhalten Jägerschlag und Jägerbriefe

von Oliver Keller

 

Ihre Jägerprüfungszeugnisse erhielten die Jungjägerinnen und Jungjäger der Jagdverbands-Kreisgruppen Mühldorf und Altötting bereits vor zwei Jahren. Zu Jägern geschlagen und mit Jägerbriefen ausgestattet wurden sie am Allerheiligen-Wochenende. Bei dieser Zeremonie wurde deutlich, dass für die Jäger ein anständiger und respektvoller Umgang mit unserer Natur und ihren Wildtieren die zentrale Rolle spielt.

 

Ausbildungsleiter Oliver Keller überreichte drei Absolventinnen und zehn Absolventen die Urkunden. „Ihr wart ein sehr guter und aktiver Kurs“, lobte er seine Schützlinge, „aus euch sind Jägerinnen und Jäger geworden, denen man getrost Verantwortung für die Natur und die Tiere geben kann. So muss es sein!“ Mit einem Jagdmesser führte er sie durch drei symbolische Hiebe auf die Schulter in die Gemeinschaft der Jäger ein, dabei rezitierte er den Weihespruch: „Der erste Schlag soll dich zum Jäger weihen. Der zweite Schlag soll dir die Kraft verleihen, zu üben stets das Rechte. Der dritte Schlag soll dich verpflichten, nie auf die Jägerehre zu verzichten.“

 

Was der Begriff „Jägerehre“ bedeutet, wurde an diesem Abend noch ausführlich erörtert. Stellvertretend für die neuen Jäger dankte Kurssprecher Dr. Rudolf Neumaier den Ausbildern. „Sie haben uns Jagdkultur vermittelt.“ Dass Jagd ein Kulturgut sei, lege das Jagdgesetz fest. Kultur beim Jagen heiße aber viel mehr als jagdliche Bräuche und Jagdhornblasen. Jagdkultur sei das Gegenteil von der Jagd-Unkultur, die von manchen Kreisen propagiert werde. „Wo Parolen wie ,Egal wie ihr die Rehe schießt, Hauptsache ihr schießt sie´ bei Drückjagden oder ,Zahl vor Wahl´  salonfähig sind, fehlt jeglicher Respekt vor der Kreatur.“ An die Ausbilder gerichtet sagte Dr. Neumaier: „Sie haben uns zu einer anständigen Jagdausübung kultiviert. Danke!“ Zum Glück gebe es immer noch sehr viele Jagdgenossen, die den gleichen Respekt vor Tieren haben und forstliche Hetze gegen Rehe und Jäger nicht unterstützen.

 

Oliver Keller ergänzte, dass diese Achtung gemäß den Prinzipien der Kreisgruppen Mühldorf und Altötting im Bayerischen Jagdverband selbstverständlich allen Wildtieren entgegengebracht wird, Füchsen ebenso wie Rehen, Fasanen ebenso wie Rabenkrähen. Darauf schwörte er die neuen Jägerinnen und Jäger abermals ein.

 

Ein sechsgängiges Menü ihres Gastgebers und Flinten-Ausbilders Hans Stockmann gab der Zeremonie im Heim der Erhartinger Dornberg-Schützen einen feierlichen Rahmen in Vollendung. Alle schwärmten von den Künsten des neuen Erhartinger Starkochs und dem Service seines

Teams.